Die Bucht von Giglio Campese liegt umrahmt von durchgrünten Hügeln an der nordwestlichen Seite der Insel. Geprägt durch die Lage am Meer und die mediterrane Vegetation im Herzen des Toskanischen Inselarchipels befindet sich dieser Neubau in erhöhter Lage des malerischen Ferienortes, die einen weiten Blick auf die Bucht und die nahe gelegenen Inseln Montecristo, Elba und Korsika gewährt.
Der Entwurf tritt selbstbewusst in einen Dialog zum nahe gelegenen Meer und interpretiert die typischen Bootsformen des Ortes in Form von spielerischen Baukörpern und geschwungenen großzügigen Terrassen neu fast als ob die Boote des Meeres bis hinauf zu den Hügeln dringen könnten. Die Hauptterrasse spielt absichtlich mit der Illusion, als ob sich der Nutzer auf einem Segelboot befindet.
Wesentlicher Teil des Entwurfs ist die Hanglage selbst, die der Entwurf in Form von ineinander übergreifende Baukörper aufnimmt, die sich in verschiedenen Ebenen wider spiegeln. Verscheidene Bootsdecke variabler Dimensionen schieben sich regelrecht in Form von Auskragungen nach vorne, als ob sie versuchen würden so das nahe gelegene Meer zu erreichen, das sich dem Betrachter öffnet. Mediterrane Pinien rahmen den Gebäudekomplex harmonisch ein und führen durch eine verspielte Wegeführung zu den einzelnen autarken Appartements, die ihrereseits sowohl extrovertierte Terrassen als auch intime Rückzugsbereiche beinhalten.
Als Materialien kommen sowohl traditionelle Natursteinfassaden aus lokalem Granitbruchstein als auch weiß verputzte Flächen zum Einsatz die sich harmonisch ergänzen und durch Wegeführungen und Terrassen miteinander verbunden werden. Die flachen Dächer nehmen die lokalen mediterranen Gebäudeformen auf und generieren weitere Terrassenflächen die ihrerseits durch leichte geschwungene Metallgeländer den Eindruck von Bootsdecken hervor rufen und stets den bezug zum Meer herzustellen suchen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Wahl der Materialien die im Inneren und auf den Terrassen zum Einsatz kommen. Während die Aussenbereiche durch leichte Verschattungselemente, die in Holz gehalten sind, natürliche Materialen nutzen, die auch hier ihren Ursprung bei den traditionellen Segelbbooten suchen, sind die Bäder im Inneren in speziellen Kalkpuzten gehalten, die der traditionellen marokkanischen Tadelaktechnik entnommen sind und nuancenreiche, pastellige glatt verputzte Flächen für Boden, Wände und Waschtische ermöglichen.